Zum Inhalt springen

ANKE TOLKSDORF

(geb. 1966 in Bayern, lebt seit 2020 in Eisental im Bühler Rebland, Baden-Württemberg)

Seit ich denken kann, haben mich Papier, Stifte und jegliche Art von Malutensilien begleitet. Als Kind erinnere mich an eine Gartenlaube bei meiner Großmutter in Thüringen, die mir als Versteck diente. Hier sammelte ich Steine und Blätter, arrangierte Dinge neu, zeichnete und beobachtete unentdeckt meine Umwelt.
Viel später besuchte ich während des Medizinstudiums in München Akt Kurse und zeichnete bzw. kartographierte in den Semesterferien Planungsprofile und Fundstücke bei archäologischen Ausgrabungen in Bayern. Die Übersetzung dessen, was ich in einem bestimmten Moment oder einer Situation sehe und dies auf Papier einzufangen, fasziniert mich bis heute.
So habe ich mich 2019 entschlossen, neben meinem Beruf als Psychiaterin ein berufsbegleitendes Studium in Zeichnen und Malerei an der privaten Kunstakademie in Kolbermoor zu absolvieren, welches ich im Herbst 2021 mit dem Diplom abgeschlossen habe.
Ich verwende in meinen Arbeiten verschiedene Materialien, entdecke ihre Verbindungen und bin neugierig auf das, was durch Farbräume entsteht. Meine Bilder sind oft Reisebilder, wobei die Reise manchmal eine innere ist, die eine Entsprechung im Äußeren hat.

An meiner Atelierwand hängt ein Text, den ich mir von Lee Krasner (1908-1984), eine der weiblichen Ikonen des abstrakten Expressionismus „geborgt“ habe. Sie zitierte gern T.S. Eliots Verse:
„Wir lassen niemals vom Entdecken und am Ende allen Entdeckens langen wir, wo wir losliefen an und kennen den Ort zum ersten Mal.“ (T.S. Eliot, Little Gidding, 4 Quartette)